La Route Napoléon Urlaubstripp über die Alpen: Sehenswürdigkeiten, Städte und Landschaften
Lediglich 140.000 Einwohner zählt das Departement Haute Provence. Damit ist es die bevölkerungsärmste Region der gesamten Provence. Geprägt wird das Land vor allem von der Landwirtschaft. Die bekanntesten Produkte sind Lavendel, aber auch Oliven und Wein.
Vor allem im Sommer sind die blau-violetten Lavendelfelder in der Haute Provence allgegenwärtig. Lavendel gilt als sehr anspruchsvolle Pflanze, die eine Höhenlage von mindestens 600 Metern braucht und nach frühestens zwei Jahren geerntet werden kann.
Wer sich für die Geschichte der Lavendelherstellung interessiert, kann sich im Lavendelmuseum in Coustellet ausgiebig darüber informieren. Der Lavendel spielt außerdem eine wichtige Rolle in zahlreichen Festen der Region.
Zwei ganz besondere Schätze beherbergt die Kirche in Aubinosc: Auf einem Gemälde aus dem 18. Jahrhundert ist die Jungfrau mit dem Kinde sowie die beiden Heiligen Ignatius von Loyola und Rochus von Montpellier zu sehen. Ein Weihwasserbehälter ruht auf einem Sockel, der einst ein Silvanus geweihter gallorömischer Altar war.
Das pittoreske Bergdorf Barcelonnette liegt auf einer Höhe von 1.115 bis 2.680 Metern zwischen Provence, Piemont und Dauphine am Ufer des Flusses Ubaye. Bekannt ist der Wintersportort vor allem für seine zahlreichen mexikanischen Villen. Denn während des 19. Jahrhunderts suchten viele Auswanderer aus Barcelonette und dem Umland ihr Glück in Mexico. Nicht wenige brachten es zu Wohlstand und errichteten die Villen nach ihrer Rückkehr.
Eine Zeitreise ins Mittelalter unternehmen die Gäste in Forcalquier, das während des Mittelalters die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft war. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören neben der Zitadelle Notre Dame de Provence mit ihrem manuellen Glockenspiel und der Kathedrale Notre-Dame du Bourguet auch der Franziskanerkonvent Les Cordeliers aus dem 13. Jahrhundert und das Kloster Les Visitandines aus dem 17. Jahrhundert.
Schon zur Zeit der Kelten waren die Thermalquellen von Gréoux-les Baines bekannt. Die 42 Grad heißen Quellen enthalten Magnesium und andere Spurenelemente und werden seit den 1960er Jahren wieder intensiv genutzt.
Das prägende Gebäude der Gemeinde ist die Tempelritterburg. Ihr Name ist etwas irreführend. Denn die Burg gehörte niemals den Templern, sondern zeitweise dem Malteserorden.
Die Geschichte des 1.800-Einwohner-Ortes Riez reicht bis in die Zeit der Gallier zurück. Zu den ältesten Zeitzeugen gehört ein römischer Tempel mit Granitsäulen in korinthischem Stil. Die Altstadt dagegen wurde im typischen Stil der Haute Provence des 15. und 16. Jahrhunderts errichtet.
Als während des 20. Jahrhunderts die Stauseen der Region angelegt wurden, wurden zahlreiche prähistorische Siedlungsstätten von den Fluten begraben. Um möglichst viele Zeugnisse der Frühgeschichte zu erhalten, wurde in Quinson ein Prähistorisches Museum eingerichtet.
Stararchitekt Norman Forster hat dieses Gebäude 2001 geplant. Nach dem Vorbild der prähistorischen Höhlen befindet sich ein großer Teil des Gebäudes unter der Erde. Neben zahlreichen Funden aus der Stein- und Bronzezeit werden zahlreiche Schautafeln und Multimedia-Darstellungen gezeigt, damit die Besucher den Alltag der Steinzeit so hautnah wie möglich erleben können.
Der Lac de Ste-Croix ist einer von fünf Stauseen an der Verdon. Genutzt wird der See zur Trinkwasserversorgung und Energiegewinnung. Darüber hinaus hat er sich in den vergangenen Jahren zu einem absoluten Paradies für Badegäste und Surfer entwickelt.
Auf dem Grund des Sees sind heute noch zwei Dörfer und eine alte Brücke aus der Zeit der Römer zu sehen. Der Ort Less-Salles-sur-Verdon beispielsweise wurde in den 1970er Jahren neu errichtet, nachdem er bei der Anlage des Sees geflutet worden war.
Der Lac de Serre-Poncon wurde ab Mitte der 1950er Jahre angelegt, um den Oberlauf der Durance aufzustauen. Dr 20 Kilometer lange und etwa 120 Meter tiefe Stausee erstreckt sich über das Gebiet der Departements Hautes-Alpes und Haute Provence. Auch dieser See ist ein beliebtes Ziel für Urlaubsgäste.
Das Departement Haute Provence gilt als eine Region, in welcher der Massentourismus noch nicht Einzug gehalten hat und die Besucher noch Vieles erleben und entdecken können. Aktivurlauber können in den Bergen wandern oder klettern, während die Flüsse Wassersportler zu vielfältigen Aktivitäten einladen. Beispielsweise können die Besucher praktisch überall im ganzen Departement Kajakfahren oder Rudern. Im Winter liegen natürlich die bekannten Wintersportorte in den Alpen nicht allzu weit entfernt. Ein Abstecher von der Haute Provence aus lohnt sich also jederzeit.
Der Wildwasserfluss Ubaye wird von Gletschern gespeist und entspringt den Cottischen Alpen. Geschätzt wird er vor allem von Kajakfahrern, weil er sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bietet. Sein Unterlauf mündet schließlich in die Durance.
Die Durance erstreckt sich über eine Länge von mehr als 320 Kilometern, bevor sie schließlich bei Avignon in die Rhone mündet. Die Durance speist den Lac de Serre Poncon und gilt an ihrem Oberlauf als begehrtes Revier bei Wassersportlern. Beispielsweise existiert bei L´Argentière-la-Bessée ein relativ anspruchsvoller Übungsparcours für Kanuten.
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