La Route Napoléon Urlaubstripp über die Alpen: Sehenswürdigkeiten, Städte und Landschaften
Als Tor zur Provence gilt Sisteron mit seinen mehr als 7.400 Einwohnern. Der Grund dafür: Reisende, die von Norden her auf dem Weg zum Meer sind, betreten Sisteron als erste Stadt der Provence.
Sisteron liegt direkt auf der Route Napoleon an einer Engstelle im Durancetal. Schon von Weitem sehen die Besucher einen bizarren Kalkfelsen, der die Stadt überragt. Dieser gilt als Wahrzeichen der Stadt zwischen zwei Gebirgszügen. Das milde Klima mit etwa 300 Sonnentagen pro Jahr machen Sisteron ebenso zu einem beliebten Reiseziel wie die Gewässer rund um die Stadt und die artenreiche Landschaft der Umgebung.
Während des 16. Jahrhunderts errichtete Festungsbaumeister Jean Errard de Bar-le-Duc die Zitadelle von Sisteron, die heute die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt darstellt.
Er errichtete die Zitadelle über der Stadt auf einer Höhe von circa 500 Metern. Dieser Standort war bereits in der Antike befestigt. Bis in die 1920er Jahre hinein wurde die Zitadelle vom französischen Militär genutzt.
Sisterons Altstadt am Fuße des imposanten Kalkfelsens wirkt wie eine pittoreske Modelleisenbahn-Landschaft. Die alten Häuser schmiegen sich direkt an den Felsen und sind durch steile Treppen miteinander verbunden. Während der Sommermonate werden Stadt und Zitadelle zur Kulisse zahlreicher Festivals, darunter das bekannte "Festival des Nuits de la Citadelle".
Von Sisterons aus bietet sich ein Ausflug in die Provence an. Als eines der schönsten Ziele gilt die Küstenstadt Arles, die dank ihrer zahlreichen antiken Statuen seit 1981 den Status eins UNESCO-Weltkulturerbes hat. Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten gehört beispielsweise das Amphitheater von Arles, das im ersten nachchristlichen Jahrhundert errichtet wurde.
Als bedeutendstes Bauwerk gilt die Kathedrale St. Trophime d´Arles, die dem Heiligen Trophimus geweiht ist. Er hatte die Provence christianisiert und war der erste Bischof von Arles. In der Kathedrale ließ sich Friedrich Barbarossa am 30. Juli 1178 zum König von Burgund krönen. Stilistisch präsentiert sich die Kathedrale mit einem Mix aus romanischen und gotischen Elementen.
Nachdem Sisteron 1483 an Frankreich gefallen war, spielte die Stadt in der französischen Geschichte mehrfach eine Schlüsselrolle. So war die Stadt während der Hugenottenkriege im 16. Jahrhundert hart umkämpft.
Als das Land während der Französischen Revolution ins Chaos stürzte, blieb Sisteron dem König treu. Deshalb hätte Napoleon nach seiner Flucht aus Elba bei Sisteron auch scheitern können. Militärischen Widerstand durch königstreue Truppen hatte der Feldherr bei Sisteron am Übergang über den Fluss Durance erwartet.
Was Napoleon nicht gewusst hatte: Der damalige Gouverneur, Marschall André Masséna hatte sowohl die Truppen als auch die Vorräte aus der Stadt abgezogen. Weil die Brücke unbewacht war, konnte Napoleon sie am Morgen des 4. März 1815 mit nur 40 Mann besetzen und den Marsch auf Gap fortsetzen. Es gelang ihm außerdem, sein Gefolge um einige Mann zu vergrößern und das Pferd zu wechseln.
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