Digne

Digne-les-Bains, wie die 17.000-Einwohner-Stadt seit 1988 offiziell heißt, trägt den Beinamen "Hauptstadt des Lavendels". Digne liegt zwischen Grenoble und Cannes, etwa auf der Hälfte der Route Napoléon in einer malerischen Mittelgebirgslandschaft. Die windgeschützte und zugleich nebelfreie Lage sorgt in der Kurstadt bis zu 300 Sonnentagen pro Jahr.

Ein besonderes Erlebnis verspricht die Anreise von Nizza aus mit dem Train des Pignes. Dabei handelt es sich um eine Schmalspurbahn, die ab 1887 in mehreren südfranzösischen Departements in Betrieb waren. Heute verkehrt die Bahn nur noch zwischen Nizza und Digne. Angeboten werden reguläre Fahrten mit dieselbetriebenen Wagen sowie Nostalgiefahrten mit der Dampflok.

Sehenswürdigkeiten

Cathédrale N.-D.-du Bourg

Die romanisch-provenzialische Kathedrale wurde ab 1200 errichtet, die Bauarbeiten dauerten bis 1330 an. Sehenswert sind neben dem Portal, welches von Löwen bewacht wird, vor allem die Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Als Besonderheit gelten die Glasfenster, die ihre Farbe mit dem Blickwinkel wechseln.

Sculptures de Digne

In den Jahren 1983 bis 1991 war Digne Gastgeber für ein Festival der Bildhauerei. Dank dieser Veranstaltungsreihe gelang einigen jungen Talenten der Durchbruch. Die Werke, die während des Festivals entstanden, zieren heute Dignes Parks, Plätze und Rondelle. Die Besucher können alle Werke im Rahmen eines Rundganges entdecken.

Botanischer Garten

Auf dem Gelände des einstigen Klosters der Cordeliers befindet sich der Botanische Garten von Digne. Es handelt sich um eine Gartenanlage mit aromatischen Pflanzen und Kräutern, die im Stil des Mittelalters angelegt wurde.

Musée d´Art reilieux

Die Schätze aus den Kirchen des gesamten Departements werden in der Chapelle des Pénitents ausgestellt. Darüber hinaus werden verschiedene Ausstellungen zu religiösen Themen angeboten.

Musée départemental

Die Geschichte der Region, aber auch Wissenschaft und Malerei, ist Thema des Musée départemental. Zu den besonderen Stücken gehören Werke aus der holländischen und italienischen Malerei sowie rund 200 wissenschaftliche Instrumente, die aus dem 19. Jahrhundert stammen. Gegründet hat das Museum der Maler Paul Martin.

Musée Alexandra David-Néel

Anno 1924 betrat die Schriftstellerin und Forscherin Alexandra David-Néel als erste Europäerin die Stadt Lhasa. Ein großer Teil ihrer Arbeit war dem Buddhismus gewidmet. Sie ließ sich 1927 in Digne nieder und vermachte der Kommune ihr Haus, Manuskripte sowie ihre Sammlung an asiatischen Kunstgegenständen.

Musée-promenade St Benoît

Die Elemente der Natur aus künstlerischer Sicht sind Thema dieses Hauses. Präsentiert werden Fossilien, ein verkrustender Wasserfall, Ammoniten sowie Gemälde des Künstlers Geroges Autard.

Centre Culturel Pierre-Gassendi

Hier schlägt das kulturelle Herz von Digne. Das Haus besitzt einen Saal mit 280 Plätzen, in dem regelmäßig Ballett- und Theateraufführungen stattfinden. Benannt wurde das Kulturzentrum nach dem Naturwissenschaftler Pierre Gassendi.

Ausflugsziele

Eine Reise in die Vergangenheit unternehmen die Besucher im Bergdorf Colmar. Neben einer sehr gut erhaltenen Ringmauer stehen zwei Festungen in Colmar. Diese wurden von Sébastien Le Prestre de Vauban errichtet. Der französische General und Festungsbaumeister unter Ludwig XIV. war an der Errichtung oder am Umbau von mehr als 160 Festungen beteiligt.

Dauphin

Einer Festung gleicht auch die malerische Altstadt von Dauphin, die auf einem Hügel liegt und aus dem 15. Jahrhundert stammt. Ganz in der Nähe befindet sich eine Nekropole mit rund 1.500 Gräbern aus gallorömischer Zeit.








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